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20/06/2023

ZF trennt sich von russischen Gesellschaften

  • Technologiekonzern gibt Wabco Rus LLC und Wabco Vostok LLC im Rahmen eines Management-Buy-outs ab
  • Verkaufsverhandlungen gestalteten sich langwierig und schwierig
  • ZF sieht vor dem Hintergrund der Kriegsentwicklung keine Grundlage für Fortsetzung der Geschäftsaktivitäten

Friedrichshafen. Nachdem ZF unmittelbar nach Kriegsbeginn alle Geldflüsse und Lieferungen nach Russland gestoppt, die Geschäftsaktivitäten mit Russland ausgesetzt und begonnen hat, nach Lösungen für seine russischen Gesellschaften zu suchen, hat sich der Technologiekonzern jetzt von den russischen Unternehmen Wabco Rus LLC und Wabco Vostok LLC getrennt. Im Rahmen eines Management-Buy-outs übernahm eine Gruppe von lokalen russischen Managern 100 Prozent der Gesellschaften. Den früheren Tochterunternehmen von ZF ist es nicht mehr erlaubt, geistiges Eigentum oder Marken von ZF zu benutzen.

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ZF trennt sich von russischen Gesellschaften

Die Gespräche über den Verkauf der Unternehmen Wabco Rus LLC und Wabco Vostok LLC gestalteten sich langwierig und herausfordernd, weil ZF auf die Kooperation russischer Gesprächspartner angewiesen war. Das Unternehmen Wabco Rus LLC hat in Russland Ersatzteile für zivile Busse, Lastwagen und Anhänger vertrieben, das Unternehmen Wabco Vostok LLC hat Brems-Komponenten hergestellt. Zuvor hatte ZF schon die Zusammenarbeit mit dem russischen Fahrzeughersteller Kamaz aufgelöst, nachdem ZF die Lieferungen an das gemeinsame Joint Venture ZF Kama bereits im Februar 2022 beendet hat. Die Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen hat ZF im September 2022 abgegeben.

Vor dem Hintergrund der Entwicklungen seit Kriegsbeginn sieht ZF keine Grundlage für eine Fortsetzung der Geschäftsaktivitäten in Russland und hat alle Lieferungen nach Russland gestoppt. Die Geschäftsaktivitäten mit Russland sind ausgesetzt. Die Maßnahmen stehen im Einklang mit den Sanktionen, die von der EU, den USA und anderen Ländern gegen Russland verhängt wurden, oder sind sogar noch strenger als diese. Sollten nach März 2022 Produkte von ZF nach Russland gelangt sein, ist das ohne Wissen und gegen den Willen von ZF geschehen. ZF ist bestrebt, illegale Lieferungen über nicht autorisierte Händler und/oder Drittstaaten bestmöglich zu unterbinden.

Zu Einzelheiten, wie sich der Rückzug aus Russland für ZF finanziell auswirkt, äußert sich ZF nicht. Insgesamt hat ZF zu Beginn des Krieges rund 700 Menschen in Russland beschäftigt. Aus heutiger Sicht ist es nicht absehbar, dass ZF wieder Geschäftsaktivitäten in Russland aufnehmen wird. ZF verurteilt Russlands Krieg gegen die Ukraine und hat vielfältige Maßnahmen zur Hilfe von ukrainischen Mitarbeiten in der Ukraine und in Mittel- und Osteuropa gestartet.

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Christoph Horn

Leiter Konzernkommunikation

+49 7541 77-2705

christoph.horn@zf.com