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20/04/2023

ZF tritt der Navigation Data Standard Association bei

  • Beitritt ermöglicht ZF Mitarbeit am weltweiten Standard für digitales Kartenmaterial, das für eine Vielzahl an digitalen Mobilitätsanwendungen benötigt wird
  • NDS bietet klar definierte Schnittstellen und Spezifikationen zum Speichern und Streamen von Kartendaten
  • Basis für die Entwicklung von Fahrfunktionen und kartenbasierten Services
  • Standard liefert wichtigen Beitrag für automatisierte und vernetzte Mobilität und entsprechende Gesamtsysteme

Friedrichshafen. Der Technologiekonzern ZF ist der Navigation Data Standard (NDS) Association beigetreten. In dieser Vereinigung etablieren Automobilhersteller, Zulieferer, Kartenanbieter sowie Entwickler von kartenbasierten Anwendungen und Services einen weltweiten Standard für digitale Karten in den Auflösungsformaten Standard Definition (SD) und High Definition (HD). ZF bringt dabei Kompetenz rund um die Entwicklung von Systemlösungen und intelligenter Sensorik ein und profitiert selbst von dem offenen Informationsaustausch rund um digitale Kartenlösungen mit Kunden und anderen Playern im Automobilumfeld. Der Technologiekonzern nutzt den Standard sowohl für die eigene Entwicklungsarbeit im Bereich fortschrittlicher Assistenzfunktionen und autonomer Fahrfunktionen als auch für die Erweiterung seines Produktportfolios auf dem Weg zum Software-definierten Fahrzeug – etwa, wenn es um standortbezogene Services oder Vehicle-to-everything (V2X)-Angebote geht, die das Fahrzeug mit der Umgebung vernetzen.

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ZF tritt der Navigation Data Standard Association bei

Das Angebot an digitalem Kartenmaterial ist groß und komplex. Entsprechend schwierig gestaltet sich der system- und anbieterübergreifende Austausch von geodatenbasierten Informationen. Die NDS Association bietet eine Spezifikation für die standardisierte Aufbereitung und Verwendung von Karteninformationen und ermöglicht damit Synergie- und Netzwerkeffekte für die Mitglieder.

„Als Mitglied können wir auf den Standard zugreifen und uns aktiv an seiner Weiterentwicklung beteiligen“, erklärt Dr. Dirk Walliser, Leiter Forschung und Entwicklung bei ZF. „Der Zugriff auf NDS-Tools erleichtert es uns außerdem, global geodatenbasierte Lösungen für das Software-definierte Fahrzeug der Zukunft zu entwickeln und marktgerecht anzubieten – und das konzernübergreifend.“

Zahlreiche Unternehmen der Automobilindustrie, darunter viele Kunden und Partner von ZF, sind ebenfalls Mitglied in der Vereinigung. Insbesondere bei der Entwicklung fortschrittlicher Assistenzfunktionen oder autonomer Fahrfunktionen spielen Kartendaten eine wichtige Rolle für die Industrie. Sie dienen dem Abgleich und der Validierung von Sensorinformationen während der Fahrt, liefern zusätzlich notwendige Informationen und erlauben es dem Fahrzeug, ein realistisches Abbild seines Umfelds zu schaffen.

Kartendaten Voraussetzung für sichere und automatisierte Mobilität

„Mit der Verbreitung des Software-definierten Fahrzeugs und der damit steigenden Bedeutung von modernen Assistenzfunktionen wird es für uns wichtig, standardisierte Kartendaten auch für die cloudbasierte Ausspielung unserer Funktionen zu verwenden“, erklärt Walliser weiter.

Zwei Beispiele zeigen, wie ZF mit standardisierten Kartendaten seine Lösungen erweitern und attraktiver machen kann. Das Road Condition Monitoring basiert auf einem ZF-Sensor, der im Fahrwerk integriert ist. Er kann Unregelmäßigkeiten in der Fahrbahn, etwa Schlaglöcher und Straßenerhöhungen, ermitteln. Erst mit einem standardisierten Abgleich der Schlaglöcher und Straßenerhöhungen auf digitalen Karten können andere von dieser Analyse profitieren – etwa nachfolgende Fahrzeuge, deren Fahrwerkelektronik sich dank eines solchen datenbasierten Services besser auf die Verhältnisse einstellen und etwa die Fahrzeugdämpfung an den Fahrbahnzustand anpassen kann.

Zu den Fahrerassistenzfunktionen, die ZF bereits entwickelt hat, zählt auch ein Abstandsregeltempomat (Adaptive Cruise Control, ACC), den ZF mit Kartendaten auf besonders nachhaltiges Vorankommen ausrichten kann. Dieser orientiert sich in Hinblick auf Abstand und Geschwindigkeit nicht nur am vorausfahrenden Fahrzeug, sondern berücksichtigt für den optimal effizienten Einsatz der Antriebsenergie auch Steigungen und Gefälle und kann so vor besonders engen Kurven rechtzeitig „vom Gas“ gehen.

„Wir freuen uns, mit ZF einen weiteren wichtigen Player der Automobilindustrie als Mitglied zu begrüßen“, erklärt Martin Schleicher, Vorstand der Navigation Data Standard Association. „ZF ist mit seiner Expertise bei Assistenzfunktionen und autonomen Fahrfunktionen ein sehr wichtiger Partner für die Weiterentwicklung von NDS. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit ZF bei der Weiterentwicklung unseres Standards.“

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