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06/09/2022

Mit voller Kraft voraus: ZF stellt das POD-Antriebssystem 4600 für große Schiffe erstmals in der Azimut Grande 26M vor

  • POD-Antrieb für Schiffe bis 40 Meter vom Marine-Antriebsspezialisten ZF
  • Optimiertes Design für bessere Leistung bei geringerem Kraftstoffverbrauch
  • Hybridfähiges System zur Einhaltung zukünftiger Emissionsvorschriften
  • Offizielle Vorstellung in Cannes 2022 an Bord der Yacht Azimut Grande 26M

Padua, Italien / Cannes, Frankreich. Die Innen- und Außenbordantriebstechnik von ZF setzt bereits Maßstäbe für alle auf dem Markt erhältlichen Boote und Yachten jeder Größenordnung. Nun erweitert der Marine-Antriebsspezialist sein Portfolio mit einer Lösung, die für große Freizeitboote und kommerzielle Schiffe konkurrenzlose Leistung und Effizienz bietet. Das neue POD-Antriebssystem 4600 kombiniert Geschwindigkeit mit unübertroffener Manövrierbarkeit für Schiffe von 24 bis 40 Meter. Das Antriebssystem wird im Rahmen des diesjährigen Cannes Yachting Festival zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert werden und seine „Jungfernfahrt“ in der Azimut-Yacht Grande 26M absolvieren.

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Mit voller Kraft voraus: ZF stellt das POD-Antriebssystem 4600 für große Schiffe erstmals in der Azimut Grande 26M vor

Mit dem neuen POD-Antriebssystem 4600, für dessen Entwicklung ZF auf seine Ingenieurskompetenz und jahrzehntelange Markterfahrung zurückgegriffen hat, setzt das Unternehmen seine Erfolgsbilanz für hochleistungsfähige Marine-Antriebslösungen fort. Die neue Antriebstechnologie wurde für Gleiter und Halbgleiter bis 40 Meter entwickelt und ist mit allen gängigen OEM-Motoren bis 1.700 PS bei maximal 2.450 U/min kompatibel. Somit eignet sich die Lösung für ein breites Spektrum an Freizeit- und kommerziellen Anwendungen. „Wir wissen: Schiffsbauer auf der ganzen Welt zählen darauf, dass ZF für immer mehr Schiffe Lösungen entwickelt, die Kraft, Leistung und Zuverlässigkeit bieten. Und genau das haben wir mit dem neuen POD-Antriebssystem 4600 für größere Schiffe erreicht“, sagt Federico Decio, Geschäftsführer von ZF Padua und Leiter der Produktlinie Pleasure Craft.

Fortschritt beim Antrieb

Das POD-Antriebssystem 4600 kann je nach Anwendung zu einer Anordnung mit zwei Einheiten (für Schiffe von 24 bis 30 Meter) oder mit drei Einheiten (für Schiffe bis 40 Meter) konfiguriert werden. Im Freizeitbereich eignet sich die Lösung für Yachten mit Gleiter- sowie Halbgleiterrümpfen, während Anwendungen für kommerzielle Zwecke Lotsenboote, Versorger, kleine Fähren sowie Patrouillen- und Rettungsboote abdecken. „Kurz gesagt: überall, wo Kraftstoffeffizienz und Manövrierbarkeit entscheidend sind“, fasst Decio zusammen.

Doppelte Leistung bei geringerem Kraftstoffverbrauch

Um diese Ziele zu erreichen, setzte ZF seine Innovationskraft sowie sein Know-how rund um modernste Konstruktionstechnologien ein. Die PODs haben eine optimierte hydrodynamische Form, die den Widerstand der im Wasser befindlichen Teile deutlich reduziert, um die gegenläufigen Propeller zu unterstützen. Auf diese Weise wird der gesamte horizontale Schub des Antriebs verbessert.

Im Inneren der PODs befinden sich Triebwerke in neuem Design, für deren Entwicklung ZF auf seine Erfahrung in den Bereichen Automobil und Off-Highway zurückgegriffen hat. Die Untersetzung der Getriebe unterstützt größere Propeller und verhilft zu noch mehr Leistung. Im Vergleich zu anderen Pod-Lösungen auf dem Markt ist das POD-Antriebssystem 4600 bis zu doppelt so leistungsstark und verbraucht dabei bis zu 15 Prozent weniger Kraftstoff als ein herkömmlicher Wellenantrieb. Mit dem System 4600 kann die Anzahl der POD-Einheiten, die für die Erreichung der gewünschten Geschwindigkeit erforderlich sind, reduziert werden. Dies macht die Onboard-Systeme großer Schiffe weniger komplex, verringert die benetzte Oberfläche und führt somit zu einer noch höheren Antriebseffizienz. Insgesamt wurden die Konstruktion und die Propeller des Systems für maximale Geschwindigkeiten zwischen 20 und 32 Knoten optimiert.

Mehr Platz und Komfort

Neben höherer Leistungsfähigkeit und präziser Manövrierbarkeit bietet das neue POD-Antriebssystem 4600 Schiffsbauern mehr Flexibilität bei der Konstruktion. Da die Motoren weiter hinten installiert werden können, schrumpft der Maschinenraum und schafft somit mehr Platz, der auf Freizeitbooten für Unterkünfte und auf kommerziellen Schiffen für einen größeren Arbeitsbereich genutzt werden kann. Die mit größeren Gummiabdichtungen versehene Montagelösung der PODs reduziert strukturelle Schwingungen und Geräusche effizienter als herkömmliche Wellenantriebskonstruktionen. Zudem kann der Motor mit weicheren elastischen Lagern verbaut werden, da er dem Propellerschub nicht widerstehen muss.

Die Lösung verfügt über ein integriertes Abgassystem und eine Kupplung, was ein Vorschaltgetriebe überflüssig macht. Außerdem liefert ZF integrierte Steuerungen und Lenkungen sowie die dynamische Positionierfunktion iAnchor. Die neuen PODs sind auch hybridfähig – ein wichtiges Merkmal in Zeiten verschärfter Emissionsvorschriften, die in Häfen und auf Wasserstraßen gelten.

Jungfernfahrt in Kürze geplant

ZF wird sein neues POD-Antriebssystem 4600 beim Cannes Yachting Festival der Öffentlichkeit vorstellen. Für die Übertragung der vom MAN V-Motor 1.650 PS erzeugten Kraft werden in der Halbgleiter-Yacht Azimut Grande 26M zwei Pods installiert sein. „Wir sind stolz darauf, mit Partnern zusammenzuarbeiten, die unser Engagement für Innovation und Nachhaltigkeit teilen“, sagt Marco Valle, CEO der Azimut|Benetti Group. „Mit ihrem Verbrauch, der bis zu 20 Prozent geringer als bei konventionellen Booten gleicher Größe ist, zählt die Grande 26M zu unseren emissionsärmsten Yachten. Dieses messbare Ergebnis konnte dank Azimuts Innovation beim Einsatz von Carbonfasern zur Gewichtsreduzierung der Boote und dem bemerkenswerten neuen POD-Antriebssystem 4600 von ZF erzielt werden. Wir glaubten an dieses Projekt von Anfang an. Und so haben wir mit dem kompetenten ZF-Team eng zusammengearbeitet, um das leistungsfähige System an Bord der Grande 26M zu entwickeln – ein weiterer Erfolg, den Azimut als Pionier der Branche feiern durfte.“

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