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14/12/2018

ZF-Standort Friedrichshafen gestaltet den Wandel der Automobilindustrie

  • Forschung und Entwicklung nimmt eine zunehmend wichtigere Rolle am Standort ein
  • Konzern und Arbeitnehmervertretung ziehen zwei Jahre nach Abschluss der Vereinbarung zur Standortsicherung positive Zwischenbilanz
  • Vereinbarung sieht Investitionen von 600 Millionen Euro in den Standort bis Ende 2022 vor

Friedrichshafen. Der ZF-Standort Friedrichshafen gestaltet die Mobilität des 21. Jahrhunderts mit und ist für die neuen Herausforderungen gut aufgestellt. Der Hauptsitz und Gründungsort des Unternehmens wandelt sich zunehmend zu einem Wissens- und Hightech-Standort. Ein Teil dieses Wandels ist das Eckpunktepapier zur Standortsicherung, das ZF und die Arbeitnehmervertretung vor gut zwei Jahren vereinbart haben und über das die beiden Standortleiter Detlef Gagg und Dirk Hanenberg sowie die Vorsitzenden der beiden Betriebsratsgremien, Achim Dietrich und Franz-Josef Müller, eine positive Zwischenbilanz gezogen haben.

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ZF-Standort Friedrichshafen gestaltet den Wandel der Automobilindustrie

„Das Eckpunktepapier war ein Meilenstein, um den Standort Friedrichshafen zukunftsfest zu machen, um wettbewerbsfähiger zu werden und mehr Flexibilität zu erhalten“, sagt Dirk Hanenberg, der für den Produktionsbereich verantwortliche Standortleiter. „Wir sind auf dem richtigen Weg, doch die automobile Welt dreht sich rasch weiter. Daher müssen wir Effizienz und internationale Wettbewerbsfähigkeit weiter fest im Blick behalten, damit Friedrichshafen auch in Zukunft ein starker ZF-Standort mit attraktiven Arbeitsplätzen bleibt.“

ZF hatte im September 2016 mit der Arbeitnehmervertretung eine umfassende Standortsicherungsvereinbarung für Friedrichshafen beschlossen. Sie sieht unter anderem vor, dass ZF bis Ende 2022 insgesamt 600 Millionen Euro am Konzernstammsitz investiert und sowohl den Produktions- als auch den Forschungs- und Entwicklungsstandort gezielt weiterentwickelt. Dadurch soll die Zahl der Beschäftigten am Standort weitgehend stabil gehalten werden. Zudem gilt während dieser Zeit eine Beschäftigungssicherung. Sie ist ein zentraler Punkt der Vereinbarung und sieht vor, dass die Gesamtzahl der Beschäftigten am Standort auch nach dem angekündigten Teilausstieg eines Hauptkunden für Nutzfahrzeuggetriebe die Untergrenze von 8.500 nicht unterschreitet und im Idealfall bei 9.000 liegt. „In Friedrichshafen arbeiten derzeit mehr als 9.400 Beschäftigte. Hier sind wir gut unterwegs, wozu auch die günstige Auftragslage der vergangenen Zeit beigetragen hat“, sagt Detlef Gagg, Standortleiter für die Zentralbereiche. „Einen nachhaltigen Stellenaufbau sehen wir in den nächsten Jahren eher in der Forschung und Entwicklung, vor allem in den Bereichen automatisiertes Fahren und Elektromobilität.“ Achim Dietrich, Vorsitzender des Betriebsratsgremiums für den Produktionsbereich, ergänzt: „Es war uns ein Anliegen, dass Friedrichshafen ein starker Produktionsstandort im ZF-Konzern bleibt. Dafür ist die Vereinbarung eine gute Grundlage. Sie ermöglicht uns, hier neue Produkte anzusiedeln und den teilweisen Rückzug eines wichtigen Kunden für Lkw-Getriebe mit neuer Beschäftigung in Friedrichshafen zu kompensieren.“

Durch den Wandel hin zur Elektromobilität und den zunehmenden Einsatz von Industrie-4.0-Anwendungen wandeln sich die benötigten Berufsprofile. „Deshalb setzt ZF darauf, seine Mitarbeiter weiter zu qualifizieren, um sie auf neue Tätigkeiten vorzubereiten und ihnen zugleich neue Karrierechancen zu eröffnen“, sagt Franz-Josef Müller, Vorsitzender des Betriebsratsgremiums für die Zentralbereiche. Dies geschieht unter anderem durch veränderte Schwerpunkte beim Angebot an Ausbildungsgängen und das zusätzliche interne Vermitteln neuer Ausbildungsinhalte. Jährlich fünf ZF-Beschäftigte erhalten zudem die Möglichkeit – aufbauend auf ihrer dualen Berufsausbildung sowie ihrer Berufserfahrung –, an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg ein Ingenieurstudium zu absolvieren. „ZF als Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie zahlt seinen Beschäftigten attraktive Gehälter“, betont Detlef Gagg. „Wenn wir hier in Friedrichshafen perspektivisch noch mehr Mitarbeiter in der Forschung und Entwicklung benötigen, so bieten wir Absolventen und Berufserfahrenen spannende Aufgaben und Chancen und stärken die Kaufkraft in der Region weiter.“

Rund ein Drittel der vereinbarten 600 Millionen Euro an Investitionen am Standort ist bereits investiert worden. Sie sind unter anderem in den Aufbau der Modellfabrik für automatisierte Logistikprozesse, in die TraXon-Hybrid-Montage, Industrie-4.0-Anwendungen sowie in das Lieferantennetzwerk geflossen. Der Aufbau der Produktion des Powerline-Getriebes für leichte Nutzfahrzeuge und die Industrialisierung des elektrischen Nutzfahrzeug-Zentralantriebs CeTrax sind Investitionsschwerpunkte der nächsten Jahre – begleitet von weiterhin hohem Kostendruck und Streben nach Wettbewerbsfähigkeit.

Forschung und Entwicklung am Standort Friedrichshafen

Die Transformation des Standorts Friedrichshafen von einem überwiegenden Produktionsstandort hin zu einem Hightech- und Wissensstandort hat schon vor Jahrzehnten begonnen. Ein wichtiger Schritt dazu erfolgte vor 30 Jahren, als ZF ein 70.000 Quadratmeter großes Gelände am nördlichen Stadtrand von Friedrichshafen erwarb und dort das Forschungs- und Entwicklungszentrum (FEZ) errichtete. 1990 wurde der erste Bauabschnitt eröffnet; seither wurde das FEZ kontinuierlich erweitert und modernisiert. Neuester Zuwachs ist das Prüfzentrum für Getriebesysteme, in das ZF rund 70 Millionen Euro investiert und das in wenigen Wochen in Betrieb genommen wird.

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