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27/01/2021

Die Zukunft der Zustandsüberwachung ist digital: Grazer Straßenbahnen werden effizienter und zuverlässiger

  • Graz Linien setzt das Infrastruktur- und Antriebsstrang-Monitoring System von ZF in den ersten zehn von insgesamt über 40 geplanten Fahrzeugen ein
  • Digitalisierungslösung vereinfacht Wartungsplanung, bereitet Stadtbahnen auf umfassende Zustandsüberwachung vor
  • ZF seit Dezember 2020 auch mit einem optischen Hingucker auf Grazer Schienen unterwegs

Friedrichshafen. Nach erfolgreichen Pilot- und Vorserienanwendungen geht das Condition Monitoring System zur Infrastruktur- und Antriebsstrangüberwachung von ZF in Serie. Mithilfe zweier Innovationsträgern der Graz Linien hat ZF seit 2018 das digitale System zur Zustandsüberwachung weiterentwickelt und im laufenden Betrieb getestet. Ende 2020 stattete das ÖPNV-Unternehmen Graz Linien nun zehn Straßenbahnen mit dem Infrastruktur- und Antriebsstrang-Überwachungssystem aus. Eine Einigung über die Ausrüstung weiterer etwa 30 Fahrzeuge liegt bereits vor. Dadurch kann die Fahrzeugverfügbarkeit im innerstädtischen Verkehr der zweitgrößten Stadt Österreichs effizienter geplant und umweltfreundlicher betrieben werden.

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Die Zukunft der Zustandsüberwachung ist digital: Grazer Straßenbahnen werden effizienter und zuverlässiger

Mehr Effizienz und Betriebssicherheit dank vorausschauender Wartungsplanung sowie permanenter Zustandsüberwachung: Diese Ziele erreicht Graz Linien mit der neuen Condition Monitoring Lösung von ZF. Hierfür installiert ZF mehrere Sensoren auf dem Drehgestell, die während der Fahrt Beschleunigungen, Vibrationen sowie Unebenheiten im Rad-Schiene-Kontakt aufzeichnen. Damit lässt sich der Zustand der Schienen und Räder in Echtzeit kontrollieren. Etwaige Schäden an den Rädern oder Schienen können frühzeitig detektiert sowie dadurch entstehende Geräuschentwicklungen und weitere Schäden vermieden werden.

Erste Anwendung: Rad-Flachstellen-Erkennung

In einem ersten Schritt liegt der Fokus bei den Graz Linien auf der Erkennung von Flachstellen. Eine Flachstelle tritt bei Überschreitung der Reibungsgrenze zwischen Rad und Schiene ein. Im weiteren Betrieb rollt das Rad nicht mehr korrekt auf der Schiene ab und es entsteht ein übermäßiger lokaler Materialabtrag. Flachstellen bilden eine mögliche Ursache für Lärmbelästigung der Fahrgäste und Anwohner. Mithilfe des Infrastruktur- und Antriebsstrang-Monitoring-Systems liefert ZF eine effiziente Basis für die frühzeitige Identifikation von Flachstellen und eine vorausschauende Wartungsplanung. Somit können die von Flachstellen ausgehenden Belastungen und Komforteinschränkungen für Mensch und Umwelt verringert werden.

Umfassende Zustandsüberwachung „connect@rail“

Das Infrastruktur- und Antriebsstrang-Monitoring ist Teil eines innovativen Systems, das ZF auf dem Weg zur umfassenden Zustandsüberwachung von Schienenfahrzeugen und -infrastruktur entwickelt. Das intelligente Condition Monitoring System connect@rail zeigt, wie dank integrierter Sensorik und fortschrittlichen Datenanalysetools die Effizienz, Zuverlässigkeit und Sicherheit des Bahnverkehrs noch weiter gesteigert werden kann. Diverse Sensoren erfassen beispielsweise Schwingungen, Ölqualität und Temperaturverhalten in Getrieben. Eine von ZF entwickelte Plattform überträgt die gesammelten Daten und Informationen anschließend sicher in die ZF IoT-Cloud. Die darauf basierenden Analysen und Handlungsempfehlungen werden dem Betreiber aus der ZF IoT-Cloud auf einem Dashboard und per Push-Nachricht zur Verfügung gestellt. Dadurch kann der Betreiber die Wartungen optimal terminieren sowie individuell und flexibel auf verschiedenste Situationen reagieren. Dies gewährleistet einen reibungslosen und kostenoptimierten Betrieb der gesamten Flotte.

Die Mobilität der Zukunft aktiv mitgestalten #ShapingSmartTransportation

Neben der technologischen und innovativen Aufrüstung der Straßenbahnen ist seit Dezember 2020 ein besonderer Hingucker auf den Grazer Schienen unterwegs: Eine Straßenbahn im ZF-Design macht auf das darin enthaltene digitale Condition Monitoring System connect@rail aufmerksam. Der Slogan #ShapingSmartTransportation steht für die aktive Mitgestaltung der Graz Linien und ZF bei der Mobilität der Zukunft. Thomas Kerschberger, Spartenbereichsleiter Werkstätten bei Graz Linien erklärt: „ZF und Graz Linien verbindet eine langjährige Beziehung. Seit 2018 testen wir das digitale Condition Monitoring System für den Einsatz in unseren Straßenbahnen. Die kurzen Abstimmungswege mit dem Entwicklungsteam haben zu einer optimalen Zusammenarbeit über die gesamte Zeit hinweg beigetragen.“ Die innovative Lösung ermöglicht einen bedeutenden Vorsprung in Sachen vorausschauender Wartungsplanung und digitaler, permanenter Zustandsüberwachung. „ZF ist jederzeit flexibel auf unsere Wünsche und Anforderungen eingegangen. Jetzt haben wir ein System, das bestmöglich auf unsere Bedürfnisse im Flottenmanagement abgestimmt ist“, fügt Thomas Kerschberger hinzu.

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